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Reiki Reiki (Historischer Ablauf)
Begründer (Wiederentdecker?) war Dr. Mikao Usui (1864 1926). Von ihm sind keine schriftlichen Aufzeichnungen überliefert.
Folgende Legende, die am häufigsten weitergegeben wird, entstand über sein Leben:
Er soll Leiter einer christlichen Knabenschule in Kyoto gewesen sein und wurde von seinen Schülern mit der Frage konfrontiert, ob er an die von Jesus bewirkten Wunderheilungen durch Handauflegen glaube. Und wenn dem so wäre, warum ihm das nicht möglich sei. Dieser Frage wollte er nachgehen, gab seinen Beruf auf, studierte vergleichende Religionswissenschaften in den USA, bereiste China und verbrachte mehrere Jahre in einem buddhistischen Kloster in Japan. Er lernte Sanskrit, um die alten Texte im Original lesen zu können. Nach jahrelangem Studium stieß er auf Textstellen, die offenbar dem entsprachen, was er suchte. Dieses rein intellektuelle Wissen half ihm jedoch nicht weiter. Also entschloss er sich zu einem 21 Tage dauernden Meditationsaufenthalt auf dem heiligen Berg Kurama.
Am 21. Tag seiner Meditation sah er in einer Vision leuchtende Zeichen am Himmel und wusste in diesem Moment mit unerschütterlicher Gewissheit, dass Heilung durch Handauflegen möglich sei. Voller Freude trat er den Rückweg zum Kloster an. Durch Unachtsamkeit stürzte er und verstauchte sich einen Fuß. Sofort legte er seine Hände auf die schmerzende Stelle und konnte nach einiger Zeit beschwerdefrei seinen Weg fortsetzen.
Im Kloster angekommen fand er den Abt erkrankt vor. Auch ihm legte er die Hände auf und erlebte, dass auch der Abt gesund wurde.
Jetzt verließ Usui das Kloster, um allen Menschen Heilung zu bringen. Der Abt gab ihm einen Satz mit auf den Weg: Heile zuerst den Geist, dann den Körper.
Usui wanderte durch Japan und kümmerte sich besonders um Menschen, die sich eine Behandlung durch einen Arzt nicht leisten konnten. Bald folgten ihm andere Menschen, wurden seine Schüler. Er vermittelte ihnen sein Wissen. Bei seinem Tod soll es ca. 17 Reiki-Meister gegeben haben.
Einer seiner Hauptschüler war ein pensionierter Marineoffizier: Dr. Hayashi. Dieser gründete in Tokio eine Reiki-Klinik.
In dieser Klinik wiederum suchte eine Japanerin aus Hawaii Heilung: Hawayo Takata.(1900 1980) Sie litt unter starkem Asthma, Gallensteinen und hatte einen Tumor, der eigentlich operativ entfernt werden sollte. Sie entschloss sich jedoch zu einer Reiki-Behandlung. Nach 6 Wochen war sie geheilt, war von dieser Methode so fasziniert, dass sie alles daransetzte, in dieser Klinik lernen zu können. Sie war dann tatsächlich die erste Frau, der das gestattet wurde.
Dr. Hayashi unterwies sie in Reiki Grad I und II. Kurz vor seinem Tod (1941) weihte er sie zur Reiki_Meisterin. Sie brachte Reiki nach Amerika und Kanada. Sie weihte ca. 22 Meister ein. Nach ihrem Tod wurde Reiki in der ganzen Welt bekannt. Das Interesse wächst immer mehr.
Reiki, - eine alternative Heilmethode?
Für eingeschworene „Reikianer“ ist dies keine Frage, andere Menschen haben noch nie von Reiki gehört und manche lehnen es einfach als „esoterischen Quatsch“ ab. Vielleicht verständlich, denn wissenschaftlich beweisen lässt sich die Heilkraft des Reiki nicht, und die Vielzahl der Angebote schafft mehr Verwirrung als Klarheit:
Es soll im Internet über eine Million Einträge zu Reiki geben.
Es wird mit anderen Methoden verknüpft, um es zu verstärken.
Es werden Einweihungen per Internet angeboten. (Grad I+II+Meistergrad an einem Wochenende.)
Es werden bis zu 15 Grade angeboten, inklusive Großmeister.
Usui, Hayashi, Takata haben sich nicht als Großmeister bezeichnet, von ihnen sind nur
Grad I, Grad II und der Meistergrad überliefert.
Ist universelle Energie nicht genug? Ist uns dass zu einfach? Muss es immer noch mehr sein?
Wie begreifen wir die Welt.
Mit unseren Sinnesorganen erfassen wir die Welt. Wir sehen, hören, riechen, schmecken und berühren alles, was uns umgibt. Diese Eindrücke werden an unser Gehirn weitergegeben, dort verarbeitet und gespeichert. Wir wollen diese Welt begreifen, sie verstehen. Wir sind neugierig und wollen erforschen, was sich unserem Verständnis entzieht.
Immer wieder hat es Menschen gegeben, die sich mit dem schon Erforschten nicht zufrieden gegeben haben. Verschiedene Lehrmeinungen entwickelten sich.
Zwei sollen herausgegriffen werden:
Die Erde ist eine Scheibe…………..Die Erde ist eine Kugel…………
Die Sonne umkreist die Erde……….Die Erde umkreist die Sonne……..
Heute lernt jedes Kind schon im Kindergarten, dass die Erde eine Kugel ist und die Sonne umkreist, und wir können lernen, dass unser Wissen durchaus falsch sein kann.
Aber was können wir wirklich be-greifen?
Wir benutzen in unserem täglichen Leben auf Knopfdruck elektrische Haushaltsgeräte, Fernsehen, Computer, Handys völlig selbstverständlich, ohne wirklich zu begreifen, wie das alles funktioniert. Letztendlich sind das keine Erfindungen der Neuzeit, sondern Entdeckungen von Energien, die es schon immer gab, die wir uns aber durch technischen Fortschritt erst jetzt nutzbar machen können.
Die Quantenphysik lehrt uns, dass es nichts Festes im Universum gibt. Alles besteht aus winzigen Teilchen, die immer in Bewegung sind, Verbindungen eingehen und sich wieder trennen. Aber alles steht in Beziehung zueinander.
Der Mensch gibt Namen, um Unbegreifliches begreifbar zu machen. Aber kann das funktionieren? Mein Gott, Dein Gott…….Trennung entsteht, wo vorher Einheit (Einigkeit? ) herrschte.
Jesus sagte: Selig sind die geistig Armen…….Könnte das bedeuten, uns nicht nur auf unseren Verstand zu verlassen, sondern ihn immer wieder ruhen zu lassen, um Raum für Neues zu schaffen?
Im Reiki-Geben öffnen wir uns der Energie, die allem zugrunde liegt. Wir tun nichts, wir übermitteln nur, ohne unsere persönlichen Vorstellungen einbringen zu wollen. Woher wollen wir wissen, was für einen anderen gut ist?
Der Reiki-Nehmende entscheidet auf einer unbewussten Ebene, was und wie viel er annehmen will.
Reiki ist ein geistiger Prozess, der auch Mut erfordert. Will ich genau hinschauen und begreifen, dass ich nicht nur einen manchmal reparaturbedürftigen Körper habe?
Will ich mich meinem Anteil an allem was geschieht stellen?
Wie gehe ich mit mir und mit anderen um?
Wie gehe ich um
mit meinen Aggressionen,
mit meiner Hilflosigkeit,
mit meiner Unfreundlichkeit,
mit meinem Streben nach immer mehr,
mit meiner Mutlosigkeit,
mit meinem Bedürfnis nach Anerkennung,
mit meiner Unfähigkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen?
Wir wünschen uns ein liebevolles, aufmerksames, verantwortungsvolles miteinander sein. Dann fühlen wir uns wohl. Warum verhalten wir uns konträr zu dem, was wir uns wünschen? Lernen wir wieder, den Menschen als Ganzes zu sehen, als Einheit aus Körper, Geist und Seele, der mit allen und allem in wechselseitiger Beziehung steht.
Begreifen wir doch endlich, dass geben und nehmen eins sind:
Ich kann nicht mehr nehmen als ich gebe, alles andere führt in eine Katastrophe.
Noch einmal :Usui sagte:
Heile zuerst den Geist, dann den Körper.
Reiki ist also nicht nur Handauflegen, sondern auch eine Lebensweise, die uns zurückfinden lässt in eine universelle Ordnung, die allem zugrunde liegt, in der alles möglich ist.
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