Wissenswertes über Yoga.
Yoga ist das älteste uns überlieferte Übungssystem für Körper und Geist. Es soll 5.000 - 10.000 Jahre alt sein. Es ist ein Selbsterfahrungssystem, das in seiner klassischen Form auf einem achtgliedrigen Pfad zur „erlösenden Erleuchtung“ führen soll. Die ersten beiden Stufen beschreiben Verhaltensweisen, die die Beziehung des Menschen zu sich selbst und zu anderen regeln Die Stufen drei und vier beinhalten das Hatha-Yoga (Körperübungen, Atemübungen und Reinigungsübungen), die Stufen fünf bis sieben enthalten Anweisungen zur inneren Versenkung und Konzentration (im Westen allgemein als Meditation bezeichnet), die achte Stufe umschließt das eigentliche Ziel des Yoga: Wunschloses Glück und absoluter innerer Frieden. Für einen indischen Yogi geht es vornehmlich darum, den Geist aus jeglicher Abhängigkeit zu befreien.
Wir in der westlichen Hemisphäre haben uns mehrheitlich dem Hatha-Yoga ( die Reinigungsübungen werden bei uns im centrum nicht praktiziert) zugewandt, verspricht es uns doch Gesundheit, Beweglichkeit und Ausgeglichenheit bis ins hohe Alter.
Dem Yoga ist der Vergleich mit den Leistungen anderer zutiefst fremd, es tut gut, das wieder zu lernen. Das eigene Empfinden steht im Mittelpunkt, das kennen lernen seiner selbst.
Ausgehend von dieser Basis wird geübt und es ist erstaunlich, wie schnell sich Erfolg einstellt. Der ganz persönliche Erfolg, der sich an dem misst, was in der Vergangenheit war und was jetzt ist.
Wie gehen wir mit uns um?
Körperliche Einschränkungen haben nichts mit dem Alter an sich zu tun, sondern mit unserer Lebensweise. Wir bewegen uns ab einem bestimmten Lebensalter immer auf die gleiche Weise, meist sitzen wir nur noch. Das beginnt schon im Kindesalter.
Manche Muskelgruppen werden (besonders bei anstrengender körperlicher Arbeit) überfordert, verhärten dadurch. Andere werden gar nicht benutzt, erschlaffen also. Manche Bänder werden überdehnt, andere verkürzen sich dadurch.
Das führt zu einem Ungleichgewicht im Körper, welches sich zunächst in Steifheit zeigt, sich später durch Schmerzen bemerkbar macht. Zum Schluss kommt es zu irreparablen Schäden im Skelettsystem.
Der allgemeine Wissensstand erhöht sich täglich, dementsprechend werden die Anforderungen, die wir an uns stellen, oder die an uns gestellt werden, immer höher. Wir stehen unter Ergebniszwang in Schule und Beruf, im Privatleben unter Erlebniszwang. Wir denken in immer gleichen Bahnen. Wir atmen nicht mehr richtig, es kommt zur Sauerstoffunterversorgung des Körpers. Wir hetzen von einem Termin zum anderen, haben für das entspannende Innehalten angeblich keine Zeit,………bis unser Köper, unser Geist diese Pause nachdrücklich einfordert.
Was kann durch Yoga erreicht werden.
Die meisten Yogaübungen beinhalten Muskel entspannende und Muskel kräftigende Elemente. Durch die Körperübungen (Asanas) werden körperliche Einschränkungen, die durch zu schwach entwickelte bzw. verspannte Muskulatur entstehen, idealer weise aufgedeckt, bevor sich Schmerzen einstellen. Leuchten die Warnlampen schon tiefrot, führen die dehnenden und entspannenden Übungen bei regelmäßiger Praxis zu Linderung, später zu Schmerzfreiheit. Die Muskel kräftigenden Übungen bringen verloren gegangene Leichtigkeit zurück. Die Koordinationsfähigkeit und das Gleichgewichtsempfinden werden gestärkt..
Durch die Atemübungen lernen wir auch in angespannten Situationen wieder unserem natürlichen Atemrhythmus zu folgen. Geistige und körperliche Entspannung stellt sich ein.
Unsere geistigen und körperlichen Grenzen, (die wir uns selbst gesetzt haben) verschieben sich zu unseren Gunsten schon bei zwei- bis dreimaligem Üben pro Woche.
Den täglichen Anforderungen, sei es geistiger oder körperlicher Natur mit mehr Leichtigkeit zu entsprechen, sich vor Schmerzen und Erschöpfungszuständen zu bewahren, freundlicher mit sich selbst und seiner Umgebung umzugehen…….: Sind das nicht Ziele, für die es sich lohnt, Zeit in Yoga zu investieren? Zeit, die automatisch entsteht, wenn wir voll entspannter Aufmerksamkeit bei dem sind, was wir gerade tun.
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